
Maximale Kundenbetreuung durch Präsenz vor Ort
1990–2025
Ab den 1990er-Jahren bauen viele Kunden von MAPAL Produktionsstätten im Ausland auf. Ihre optimale Betreuung, wie sie sie aus Deutschland gewohnt sind, ist über die inzwischen in vielen Ländern vorhandenen reinen Handelsvertretungen nicht möglich. MAPAL folgt deshalb ihren Kunden mit eigenen Vertriebs- und Produktionsgesellschaften, zunächst nach West-, später auch nach Osteuropa.
MAPAL WIRD EUROPÄISCH
Die erste außerdeutsche Tochtergesellschaft in Europa gründet MAPAL 1990 in Italien, weil man mit den Leistungen der dortigen Handelsvertretung nicht mehr zufrieden ist. Zunächst existiert nur ein Büro in der Nähe von Bergamo, Produktionskapazitäten entstehen 1994 mit der Übernahme eines Mitbewerbers. 2002 werden die beiden Standorte der MAPAL Italia in einem Neubau in Gessate bei Mailand zusammengeführt. Eine Blaupause für einige Auslandsgesellschaften bildet die MAPAL France: Als die französische Handelsvertretung in finanzielle Schwierigkeiten gerät, gründet MAPAL 1992 eine eigene Vertretung, deren Leitung übernimmt der bisher im Handelsunternehmen für MAPAL zuständige Mitarbeiter. Kurz danach kauft MAPAL in der Nähe von Lyon ein auf Reibahlen spezialisiertes Unternehmen und richtet dort eine Fertigung ein, vor allem für PKD-Werkzeuge, feste Werkzeuge, VHM- und Mehrschneiden-Reibahlen. Zwei Jahrzehnte später folgen Standorte in Nantes und Toulouse zur Belieferung von Airbus, außerdem wird in Paris ein Verkaufsbüro eingerichtet.
Auch in Großbritannien bildet eine Handelsvertretung die Keimzelle für eine eigene MAPAL Vertretung. Nach einem Konkursverfahren wechseln gleich mehrere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen 1993 zur neuen MAPAL UK in Rugby bei Birmingham und bauen diese in kürzester Zeit zu einem florierenden Unternehmen auf.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs verlegen zahlreiche Automobilhersteller und deren Zulieferer Teile ihrer Produktion nach Osteuropa – und ziehen MAPAL nach sich. Ohne auf vorherige Handelspartner aufbauen zu können, muss das Unternehmen zunächst auf den bisher „weißen Flecken“ der osteuropäischen Landkarte Fuß fassen. In Ungarn gelingt dies 1995 mit der MAPAL Tool Management Services (TMS), die außer dem Toolmanagement auch die Werkzeuginstandsetzung direkt beim Kunden leistet. Ebenfalls in Ungarn entsteht in Partnerschaft mehrerer Unternehmen die Hungarian Tool Consulting & Management Ltd. Die HTCM betreut ein Zylinderkopfwerk von Opel und gewinnt 1998 ein Motorenwerk von VW in Polen als Kunden. Dort hatte MAPAL nach intensiver Suche 1996 einen geeigneten Vertriebspartner gefunden, der 2002 als Tochtergesellschaft Teil der MAPAL Gruppe wird. Im selben Jahr entsteht in Prag eine tschechische MAPAL Tochtergesellschaft, zu deren Aufgaben auch die Betreuung von Kunden in der Slowakei gehört. Abgeschlossen wird die europäische „Osterweiterung“ von MAPAL 2004 mit der Gründung einer rumänischen Vertriebsgesellschaft in Bukarest.
Neben den Niederlassungen unterhält MAPAL heute in elf weiteren europäischen Ländern Vertriebsvertretungen, die eine optimale Kundennähe und hohe Betreuungsqualität sicherstellen.

