Garry Lowe: Brite mit perfekten MAPAL Genen
Der Maschinenbauingenieur Garry Lowe kommt 1978 zur englischen Niederlassung des deutschen Werkzeug- und Maschinenherstellers HAHN & KOLB. Das Unternehmen ist seit zwei Jahren der Vertriebspartner von MAPAL in Großbritannien und beginnt wenig später auf Wunsch von Dr. Dieter Kress damit, spezielle Experten für die Feinwerkzeuge aus Aalen zu qualifizieren.
Einer davon ist Garry Lowe, der andere sein Kollege John Claypole. Im Auftrag von Dr. Dieter Kress treffen die beiden bereits ab 1983 Vorbereitungen zur Gründung einer eigenständigen britischen MAPAL Tochterfirma. Ein Veto von Seniorchef Dr. Georg Kress stoppt das Vorhaben zunächst.
1993 ist es dann aber so weit: Nach einem Insolvenzverfahren von Hahn & Kolb wechseln neun Mitarbeiter, allen voran John Claypole und Garry Lowe, zur neu gegründeten MAPAL UK. Lowe leitet den Innendienst, Claypole wird Geschäftsführer. Zum Standort in Rugby südöstlich von Birmingham gehört von Anfang an eine Reparaturwerkstatt, 1995 beginnt man auch mit der Produktion von Feinbohrwerkzeugen. Die Geschäfte laufen gut, MAPAL UK wächst von Jahr zu Jahr. Garry Lowe ist noch heute stolz darauf, „dass wir nie einen Verlust für Dr. Kress gemacht haben“. Im Gegenteil, aus eigener Kraft entsteht 1998 auf der grünen Wiese ein neues Firmengebäude, das zwei Jahre später erweitert werden muss.
Zum Erfolgsrezept gehört – wie in Deutschland – die Nähe zu den Kunden, weshalb bald bestens geschulte Vertreter in ganz England beschäftigt werden. Und eine familiäre Arbeitsatmosphäre, die loyale und engagierte Beschäftigte lange im Unternehmen hält. „Wir respektieren Menschen und unterschiedliche Arbeitsweisen und sagen jedem, dass die Tür immer offensteht. Alle sind Teil der MAPAL Familie“, beschreibt der begeisterte Hobby-Golfer Garry Lowe seine Philosophie.
Nicht zuletzt gelingt es MAPAL, große Herausforderungen wie die Finanzkrise 2008/2009, die Coronapandemie oder den Brexit gut zu meistern. Der Austritt Großbritanniens aus der EU 2020 führt zwar anfangs zu einer „Menge Papierkram“, aber dauerhaft nicht zu nennenswerten Problemen. Auch, weil die in den Augen von Garry Lowe wichtigsten Alleinstellungsmerkmale von MAPAL vom Brexit unberührt bleiben – die herausragende Produktqualität und die kundenspezifischen Lösungen aus einer Hand. „Es gibt nicht viele Unternehmen da draußen, die das anbieten können, was MAPAL für seine Kunden tut.“