Dr. Jochen Kress: Die Zukunft gestalten – für die kommenden Generationen

Dr. Jochen Kress: Die Zukunft gestalten – für die kommenden Generationen

Jochen Kress wird 1975 in eine Familie hineingeboren, in der die Firma immer im Mittelpunkt steht. Schon als Kind „arbeitet“ er gelegentlich im Betrieb, klebt Adressaufkleber auf Versandpakete oder werkelt, auf Paletten an der Werkbank stehend, in der Lehrwerkstatt.

Vor dem Abitur verbringt er ein Schuljahr in den USA. Er nutzt den Freiraum „fernab jeglicher Beobachtung und Zwänge“, um sich ganz bewusst für eine berufliche Zukunft bei MAPAL zu entscheiden. Nach Praktika in der Firma, Abitur und Wehrdienst studiert er deshalb ab 1996 Maschinenbau in Dresden. Wiederum sucht er den Abstand zum Elternhaus – und ihn faszinieren die Veränderungen, die seit der Wiedervereinigung in der Elbmetropole zu bestaunen sind. Dort gibt es auch für ihn eine große Veränderung: In Dresden lernt Jochen Kress seine spätere Frau kennen und lieben.

Ab 2000 arbeitet er als Entwicklungsingenieur bei MAPAL. 2004 geht er nach Leipzig, wo er ein MBA-Studium absolviert, dem sich später eine berufsbegleitende Promotion anschließt. Insofern gleicht sein akademischer Werdegang dem des Vaters, als Personen unterscheiden sich beide jedoch grundlegend: Dr. Jochen Kress sucht nicht das Rampenlicht und er spricht keine lauten Machtworte. Auch trifft er seltener schnelle Bauchentscheidungen, wägt stattdessen Herausforderungen und Handlungsoptionen gründlich ab und denkt gerne in langfristigen strategischen Linien.

 

BESTENS VORBEREITET AUF DIE VERANTWORTUNG FÜR MAPAL

Dazu gehört auch, dass er nach dem Studium eine Zeit lang beim Großunternehmen Voith arbeitet, um Berufserfahrung außerhalb von MAPAL zu sammeln. Als er Anfang 2008 wieder bei MAPAL anfängt, ist eine zentrale Weichenstellung längst erfolgt: Auf der Hochzeit von Dr. Jochen Kress 2004 hatte sein Vater der verblüfften Familie ohne vorherige Gespräche verkündet: „Und im Übrigen – Jochen wird mein Nachfolger.“

Zunächst ist Dr. Jochen Kress bei MAPAL für die Entwicklung verantwortlich. Darüber hinaus ist er dort aktiv, wo es Bedarf gibt, beispielsweise auf zahlreichen Geschäftsreisen nach Asien. Eine längere Krankheit seines Vaters, ausgerechnet während der Finanzkrise 2008/2009, fordert ihn dann zusätzlich in anderen Bereichen.

„Ich mag es, wenn sich Dinge ändern und sich etwas bewegt.” Dr. Jochen Kress

2018 erfolgt der Generationenwechsel, Dr. Jochen Kress wird geschäftsführender Gesellschafter von MAPAL. Sein Vater ist offiziell nur noch Kommanditist, wirkt aber im Hintergrund weiter, nicht immer zur Begeisterung seines Sohnes. Auch, weil dieser sich einer neuen Aufgabe intensiv widmet: Dr. Jochen Kress beginnt damit, die Strukturen und Prozesse bei MAPAL so zu umzugestalten, dass sie unter veränderten Rahmenbedingungen den künftigen Notwendigkeiten des rasant gewachsenen und längst international aufgestellten Unternehmens gerecht werden. Eine längerfristige Aufgabe, die Dr. Jochen Kress aber nicht als Bürde sieht. „Es ist ein Privileg, man kann gestalten“, lautet sein Credo – und er fügt hinzu: „Bei allen Hausaufgaben, die uns die Vergangenheit und auch die Gegenwart aufgegeben haben, ist das Werk meines Vaters und Großvaters ein wunderbares Erbe und eine tolle Basis, um darauf aufzubauen.“