Claudio Gabos: Die personifizierte Internationa­lisierung

Claudio Gabos: Die personifizierte Internationa­lisierung

Claudio Gabos verbringt seine Kindheit in Südtirol, wo er nach dem Abitur auch Maschinenbau studiert. Ab 1999 arbeitet er zunächst als Berater für verschiedene Firmen, dann lange für das Handelsunternehmen Artesina, wo er als Vertriebsleiter erstmals mit MAPAL in Kontakt kommt. 2015 wechselt er als Vertriebsmanager zu MAPAL Italia, 2017 wird er Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing und 2022 Managing Director.

Wegen seiner guten Ergebnisse in Italien wird er im Sommer 2024 zum Chief Sales Officer (CSO) der MAPAL Gruppe berufen und Mitglied des von Dr. Jochen Kress neu geschaffenen MAPAL Executive Teams – als erster Nicht-Deutsch-Sprechender. Für die strategische Weiterentwicklung internationaler Projekte ist er allerdings schon länger mitverantwortlich und deshalb auch regelmäßig in Aalen.

Von großem Vorteil ist neben seiner langjährigen Vertriebserfahrung sein „Blick von außen“. Zum Beispiel legt er viel Wert darauf, dass die spezifischen Erfordernisse verschiedener Märkte in der Zentrale verstanden werden und sie diese in strukturierter, effektiver und effizienter Weise unterstützt. Für ihn ist es ein Privileg, in einem Familienunternehmen zu arbeiten, das über die Jahre eine Organisation aufgebaut hat, die von einem starken Zugehörigkeitsgefühl geprägt ist und den Fokus auf Technologie und solide Partnerschaften mit Kunden legt. Gabos sieht schnelle Veränderungen auf dem Markt – besonders im Kernsektor, der Automobilindustrie. Infolgedessen entwickelt das Unternehmen seine Fähigkeit, auf verschiedene Situationen zu reagieren, weiter. Hierbei spielen Preisvariablen oftmals eine wesentliche Rolle. Nach Gabos’ Überzeugung muss MAPAL auf diese neuen Anforderungen reagieren, ohne die Verbindung zur eigenen Geschichte und DNA zu verlieren.

So erkennt er bei MAPAL früh Besonderheiten auf der Organisationsebene, „die nicht ganz auf dem Niveau sind, das ich erwartet hatte“.  Wenig ist verbindlich geregelt, vieles geschieht auf der persönlichen Ebene. Außerdem sieht er den Familienbetrieb als „technikgetriebenes Unternehmen“, das sehr auf exzellente, aber teure Spezialwerkzeuge für Großkunden, vornehmlich aus dem Automotive-Bereich, fokussiert und angewiesen ist. In sich stark verändernden und zunehmend preissensiblen Märkten und Branchen ist es für Claudio Gabos jedoch auch wichtig, „ein einfach gutes Produkt möglichst schnell und preisgünstig“ liefern zu können – am besten auf innovativen Vertriebskanälen.

Mit Sicherheit müssen in diesem Kontext verstärkt indirekte Absatzkanäle genutzt werden, zum Beispiel im Vertrieb. Dies ist die treibende Kraft auf einigen globalen Märkten, wobei die enge Zusammenarbeit mit dem Bereich der Produktentwicklung eine entscheidende Rolle spielt. "Mein Ziel ist es, dazu beizutragen, MAPAL zu einer echten internationalen Gruppe zu machen, die den Herausforderungen der nahen Zukunft gewachsen ist", so Gabos.