
MAPAL geht mit Spezialisierung auf Erfolgskurs
1970–1989
Initiiert durch Dr. Dieter Kress ändert MAPAL die Unternehmensstrategie tiefgreifend: Man fokussiert sich vollständig auf die einschneidigen Reibahlen. Diese werden technisch optimiert und für weitere Anwendungen nutzbar gemacht. Ein neues, kunden- und beratungsorientiertes Vertriebskonzept trägt zudem dazu bei, zahlreiche Kunden aus der Großserienproduktion zu gewinnen.
KONZENTRATION AUF DIE EIGENEN STÄRKEN
1974 übernimmt Dr. Dieter Kress die Geschäftsführung von seinem Vater. Im Gegensatz zu diesem ist er leidenschaftlicher Techniker und promovierter Maschinenbauer. Bereits als Student hat er intensiv an der Optimierung der Einschneiden-Reibahlen mitgewirkt. 1975 setzt er durch, sich ganz auf diesen Produktbereich zu konzentrieren, weil sich MAPAL hier – anders als bei den Produkten „von der Stange“ wie den Gewindewerkzeugen – mit ihrer Kompetenz deutlich von den Wettbewerbern unterscheiden kann.
Zur Neuausrichtung gehören weitere Verbesserungen der Reibahlen, wie zum Beispiel CVD-Beschichtungen (Chemical Vapour Deposition) für die Hartmetall-Wendeschneidplatten oder Führungsleisten aus PKD (Polykristalliner Diamant). Die Feinbearbeitungswerkzeuge von MAPAL eignen sich dadurch auch für die Bearbeitung von geschmiedetem Stahl und kommen aufgrund der verbesserten Standzeiten zunehmend in den flexiblen Bearbeitungszentren der Großserie, vor allem im Motoren- und Getriebebau der Automobilindustrie, zum Einsatz.
Parallel zu den technischen Optimierungen verändert Dr. Dieter Kress die Vertriebsstrukturen. Die bisherigen freien Handelsvertreter werden dem Beratungsbedarf für die komplexen Reibahlen nicht mehr gerecht. Deshalb baut MAPAL einen eigenen Vertrieb mit technisch versierten und besonders geschulten Außendienstmitarbeitern auf. Sie bieten den Kunden als Berater nicht einfach Produkte, sondern Lösungen an.
Als vorteilhaft erweist sich dabei die enge Zusammenarbeit auf buchstäblich kurzen Wegen zwischen Vertrieb, Entwicklung und Produktion. Lösungen für spezielle Kundenwünsche werden in der MAPAL Versuchsabteilung rasch entwickelt und in der Fertigung kurzfristig in Musterwerkzeuge umgesetzt.
Die konsequente Kundenorientierung und die hohe Flexibilität und Zuverlässigkeit bei der Realisierung von Lösungen machen MAPAL in der Hochleistungs-Feinbearbeitung zu einem gefragten Experten für das Spezielle. Mit entsprechendem Erfolg: Zwischen 1970 und 1989 steigt der Umsatz von 3 auf 87 Millionen D-Mark und die Belegschaft auf 480 Mitarbeitende.





